ANNE IHM, STEFAN HURTIG, HADIN SCHORN
Das letzte Jahr hat gezeigt, dass unsere gesellschaftlichen Gewissheiten durch ein unvorhergesehenes Ereignis innerhalb kürzester Zeit aus dem Gleichgewicht geraten können. Das Konstrukt unserer Gesellschaft ist fragil. Wie funktioniert unser System? Was ist systemrelevant? Wenn es kein Wachstum mehr gibt, wir auf Distanz gehen müssen, Kultur nur noch auf dem Bildschirm stattfindet? Was sind mögliche Alternativen?
Wirtschaft, das soziale Leben und der Zugang zu Kunst und Kultur wurden in den letzten Monaten angesichts eines neuartigen Virus neu verhandelt. Wir haben uns in unserer künstlerischen Arbeit jeweils mit einem dieser großen gesellschaftlichen Themen auseinandergesetzt:
Malerisch – Hadin Schorns Hinterglasmalerei geht von der Erfahrung aus, die Welt nahezu ausschließlich durch die digitalen Fenster wahrzunehmen und setzt dem analoge, haptische Malerei entgegen.
Textil – Anne Ihms textile Objekte tragen nach Außen, wie die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung Auswirkungen auf soziale Rituale und das Individuum haben.
Filmisch – Stefan Hurtigs Film It Will Have Been. A New Futurist Manifesto erzählt von einer Zukunft, in der wir uns vom Wirtschaftswachstum verabschiedet haben.
Alle drei Positionen sind weniger dystopische Perspektiven, als vielmehr vorsichtige optimistische Überlegungen zu einer ungewissen Zukunft.
31 July – 1 Aug, 2021
Soft Opening: Fr, 30 July, 18 – 22:00
Open: Sat, 31 July + So, 1 Aug, 13 – 18:00
The artists are present
Die Box
Engertstr. 38, 04229 Leipzig
@ Plagwitzer Bahnhof