Wir alle sind Gespenster

Mit Beiträgen von Nanne Buurman, Laura Pia Christoph, Kira Goldbourne, Max Graf, Shirin Graf, Jonas Grubelnik, Natascha Sadr Haghighian, Carolin Angulo Hammes, Stefan Hurtig, Neo Hülcker, Malin Kuhnt, Denis Lebedev, Julia Majewski, Henrike Naumann, Qianmei Ni, Judith Raum, Julius Redzinski, Herr v. Rehtanz, Martha Rosler, Andara Shastika, David von der Stein, Raffael Tobias Streicher, Tina Turnheim, Fritz Laszlo Weber, Max Wolter, Jia You und weiteren Gästen.

Konzipiert und kuratiert von Nanne Buurman mit den Mitgliedern der dis_continuities Forschungsgruppe und Studierenden der Kunsthochschule Kassel.www.dis-continuities.de

Wir alle sind Gespenster
1.–19.12.2021
Kasseler Kunstverein

It Will Have Been

Loop Screening @ LURU Kino, Leipzig
18. & 19. September, 2021
Sa, 15–17:00 / So, 14–16:00

Am selben Wochenende finden die Eröffnungen der SpinnereiGalerien statt: Sa, 12–20:00  / So, 12–16:00

Ausgehend von den Nachrichten der Pandemiezeit entwirft das Video It Will Have BeenA New Futurist Manifesto eine spekulative Post-Corona-Zukunft. Der Ölpreis sank 2020 zeitweise auf einen Negativwert. Alternative Wirtschaftskonzepte wie „Degrowth“ erschienen plötzlich nicht mehr so utopisch. Den Filmbildern – aufgenommen in der Autostadt Wolfsburg – wird eine Erzählung über Entschleunigung gegenüber gestellt. Der Text basiert auf dem Manifest des Futurismus von Filippo Tommaso Marinetti (1909), das für das Video umgeschrieben wurde. Das New Futurist Manifesto verkehrt die ursprünglichen Lobpreisungen von Beschleunigung und Industrialisierung ins Gegenteil. Derweil sortiert ein Roboter Autos ins Hochregallager ein.

In times of daily apocalyptical news due to the current pandemic my new film speculates on a post-COVID19 future. Alternative economic concepts such as degrowth suddenly appear not so utopian any more. The film’s pictures – shot at Autostadt Wolfsburg – accompanies a narration about deceleration and idleness. The spoken words are based on the Manifesto of Futurism by Filippo Tommaso Marinetti from 1909. About a hundred years after its first publication I revised the eleven paragraphs: My New Futurist Manifesto inverts Marinetti’s praise of machinery, acceleration and industrialization.

LURU Kino
Spinnerei Leipzig, Halle 18, UG
Spinnereistr. 7, 04179 Leipzig

Der Film läuft als Schleife, Eintritt ist jeder Zeit möglich. Es gilt die 3G-Regel, also Zutritt nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete. Bitte Nachweis und Maske mitbringen. Eintritt frei.

Ausstellungen der SpinnereiGalerien…


ANNE IHM, STEFAN HURTIG, HADIN SCHORN

Das letzte Jahr hat gezeigt, dass unsere gesellschaftlichen Gewissheiten durch ein unvorhergesehenes Ereignis innerhalb kürzester Zeit aus dem Gleichgewicht geraten können. Das Konstrukt unserer Gesellschaft ist fragil. Wie funktioniert unser System? Was ist systemrelevant? Wenn es kein Wachstum mehr gibt, wir auf Distanz gehen müssen, Kultur nur noch auf dem Bildschirm stattfindet? Was sind mögliche Alternativen?

Wirtschaft, das soziale Leben und der Zugang zu Kunst und Kultur wurden in den letzten Monaten angesichts eines neuartigen Virus neu verhandelt. Wir haben uns in unserer künstlerischen Arbeit jeweils mit einem dieser großen gesellschaftlichen Themen auseinandergesetzt:

Malerisch – Hadin Schorns Hinterglasmalerei geht von der Erfahrung aus, die Welt nahezu ausschließlich durch die digitalen Fenster wahrzunehmen und setzt dem analoge, haptische Malerei entgegen.

Textil – Anne Ihms textile Objekte tragen nach Außen, wie die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung Auswirkungen auf soziale Rituale und das Individuum haben.

Filmisch – Stefan Hurtigs Film It Will Have Been. A New Futurist Manifesto erzählt von einer Zukunft, in der wir uns vom Wirtschaftswachstum verabschiedet haben.

Alle drei Positionen sind weniger dystopische Perspektiven, als vielmehr vorsichtige optimistische Überlegungen zu einer ungewissen Zukunft.

31 July – 1 Aug, 2021
Soft Opening: Fr, 30 July, 18 – 22:00
Open: Sat, 31 July + So, 1 Aug, 13 – 18:00
The artists are present
Die Box
Engertstr. 38, 04229 Leipzig
@ Plagwitzer Bahnhof

Leipziger Jahresausstellung

Christoph Bartsch, Christiane Baumgartner, Eva Citarrella, Veronika Darian, Benjamin Dittrich, Jörg Ernert, Sinje Faby, Fid. Fischer, Sebastian Gögel, Martin Groß, Ruth Habermehl, Stefan Hurtig, Franz Jyrch, Kaeseberg, Aris Kalaizis, Annika Kleist, Edgar Knobloch, Jennifer König, Uwe Kowski, Michael Kunert, Detlef Lieffertz, Stefhany Y. Lozano, Emanuel Mathias, Alexej Meschtschanow, Thomas Moecker, Bastian Muhr, Akos Novaky, Stefanie Pojar, Lars Anker Rasmussen, Simon Rübesamen, Christoph Ruckhäberle, Karoline Schneider, Annette Schröter, Jana Seehusen, Björn Siebert, Manuel Stehli, Rosi, Steinbach, Janine Steiner, Thomas Taube, Angelika Waniek, Christina Wildgrube, Andreas Wünschirs

Der Preis der Leipziger Jahresausstellung – gestiftet von der Sparkasse Leipzig, der Elke und Thomas Loest Stiftung und der Doris-Günther-Stiftung – ist anlässlich des 100. Todestages (2020) unserem Gründungvater, dem Maler, Grafiker und Plastiker Max Klinger (1857 – 1920) gewidmet.

Leipziger Jahresausstellung: HOMMAGE
16 July – 8 Aug, 2021
Spinnerei Leipzig
Werkschauhalle / Halle 12
Spinnereistraße 7, 04179 Leipzig

Too much Power (Too little Power)

Stefan Hurtig: Hyper Machines (2016)

My series of seven photos with the title Hyper Machines is part of Too much Power (Too little Power), a group show dealing with the topics of self-optimization, selfcare, refusal and desperation soon on display at Kunstverein Wolfsburg.

Artists: Bezugsgruppe Rainer Rauch, Chen Efraty, Enric Fort Ballester, Mijin Hyun, Stefan Hurtig

Too much Power (Too little Power)
17 March – 2 May, 2021
Currently closed until further notice due to COVID19
Kunstverein Wolfsburg

Visions 2020 London

Filmstill from IDLE (4k Video, 2019)

My latest film IDLE will be part of the Visions 2020 video showcase at The Nunnery in London.

Visions  is  Bow Arts’ renowned biennial exhibition of moving image, digital and performance art, and this year presents work from 15 countries selected from a worldwide open call. Lead artists Hetain Patel,  Nye Thompson  and  Benedict Drew will all show new films, the themes of which guide the curation of the show’s three programmes.

Visions in the Nunnery 2020
Nye Thompson’s Programme 2: 20 Oct – 15 Nov (launch evening of 22 Oct)
Nunnery Gallery
181 Bow Road, London E3 2SJ

Der optimierte Mensch

Stefan Hurtig: Ava, Tom & Serena, Installation, 2019

Die vom Industriekultur Leipzig e.V. initiierte Ausstellung ist ein lokalspezifischer Beitrag zum »Sächsischen Jahr zur Industriekultur« 2020. Die Ausstellung konzentriert sich auf die zentrale Frage nach den Auswirkungen technischen Fortschritts auf den Menschen seit Beginn der industriellen Revolution.

Anhand von rund 50 ausgewählten Kunstwerken aus dem Bestand des MdbK sowie Leihgaben zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, vorzugsweise der Region Sachsen, soll die Aufmerksamkeit auf das jeweilige Verhältnis des Menschen zur Technik sowie zu sich selbst, innerhalb dieser industriell geprägten Umwälzungen, gelenkt werden. Die Idee ist es der Bildenden Kunst eine Katalysatorfunktion zuzusprechen, indem sie mehrere Fassetten der industriellen Revolutionen offenbart. Dabei changieren die Werke von heroischen Darstellungen bis hin zur komplexen Kapitalismuskritik.

Künstler*innen: Ines Bruhn, Christiane Budig, Wolfram Ebersbach, Günter Firit, Philipp Fritsche, Claudia Hauptmann, Hubert von Herkomer, Günter Horlbeck, Stefan Hurtig, Rainer Jacob, Joachim Jansong, Jannine Koch, Martin Kretschmar, Rudolf Küchler, Adolf Lehnert, Marie-Eve Levasseur, Helmuth Macke, Olaf Martens, Ismael Mengs, Adolf von Menzel, Jana Mertens, Constantin Meunier, Gerhard Kurt Müller, Fritz Nolde, Ulf Puder, Valeria Schneider, Frank Schult, Max Schwimmer, Willi Sitte, Günter Thiele, Alexander Voigt, Elisabeth Voigt, Jana Voigtmann, Hannes Waldschütz, Norbert Wagenbrett
Kuratiert von Barbara Röhner

Infos und Rahmenprogramm unter: www.deroptimiertemensch.de

Der optimierte Mensch
Momente der Industriekultur in der bildenden Kunst
12 December, 2019 – 1 March, 2020
Eröffnung / Opening: 11 December, 18h
Museum der bildenden Künste / Museum of Fine Arts Leipzig
Katharinenstraße 10, 04109 Leipzig


V für Verantwortung

Stefan Hurtig: #1 (You can make money without doing evil), installation, 2017

Two works – the video HYPER and the installation #1, #2, #3 – will be presented in the exhibition V für Verantwortung (V for Responsibility) at Kunstverein Wolfsburg.

Exhibiting artists: Banz & Bowinkel, Katrin Hornek, Stefan Hurtig, Pinar Yoldas

V für Verantwortung
22 Nov, 2019 – 2 Feb, 2020
Opening: Thursday, 21 Nov, 2019
Kunstverein Wolfsburg

AE/MAETH

The video installation AE/MAETH is part of the AI. More than Human exhibition, which was produced by the Barbican Centre London (16 May – 26 Aug 2019). The show is soon touring to:
– Groninger Forum, Groningen, Netherlands, 6 Dec 2019 – 6 May 2020
– World Museum Liverpool, July – Oct 2020
– The OCT Art & Design Gallery, Shenzhen, China, Dec – May 2021


IDLE @ Müther-Woche

Im Rahmen der diesjährigen Müther-Woche findet ein Screening des Kurzfilms IDLE mit anschließendem Künstlergespräch am Drehort – der ehemaligen Strandwache von Ulrich Müther – in Binz statt.

Im Video IDLE entwickelt Stefan Hurtig eine alternative Vision der menschlichen Zukunft: In einer postapokalyptischen Landschaft gibt sich ein humanoides Wesen tänzerisch komplett der Muße hin, während die Haushaltsroboter ihrer Arbeit nachgehen und aus ihrer unermüdlichen Bewegung heraus, unintendiert, künstlerisch anmutende Ergebnisse hervorbringen. Der gesprochene Text basiert auf dem Aufsatz Die Faulheit als tatsächliche Wahrheit der Menschheit (1921) von Kasimir Malewitsch. (Jennifer Bork)

21. September 2019, 20 Uhr
Müther-Turm an der Strandpromenade, Strandzugang 6
Ostseebad Binz, Rügen

Note To Self

LIA Award Exhibition / Solo Show
26 July–27 October 2019
Opening: Thursday, 25 July, 6 pm
Speakers: Jennifer Bork (Curator, Hannover), Rainer Schade (Leipziger Jahresausstellung e.V.)

The video artist Stefan Hurtig (* 1981), who lives in Leipzig and Berlin, is the 20th prize winner of the Leipziger Jahresausstellung e. V. In Note to Self, Hurtig presents an intricate spatial assemblage that addresses the conflicts experienced by individuals when exposed to the pressure to self-optimise as entrepreneurial entities. In his piece, Hurtig uses the forms and vocabulary of a neoliberal structure. The solo show is like a walk-in Instagram hashtag where motivationals, commercials and self-promotion mingle. The exhibition gathers photo and video works from the last four years including a new utopian film on the topic of idleness.

Museum of Fine Arts / Museum der bildenden Künste Leipzig
Katharinenstr. 10, 04109 Leipzig